Bühne und Kostüm /// Tatjana Kautsch
AKTUELLE ARBEITEN 2015
Aktuelle Arbeiten im Jahr 2014
Losmachen. Von Ahnenkrusch und Migrationsgeschichten * Fräulein Wunder AG * Premiere 30.11.2014
CASH. Das Geldstück. /// Staatsschauspiel Dresden /// Bürgerbühne
Über Geld spricht man nicht. Damit ist jetzt Schluss. Zwölf Dresdnerinnen und Dresdner machen in „Cash. Das Geldstück“ öffentlich Kassensturz und lüften ihr Bankgeheimnis. Sie sagen, was sie haben und geben preis, was sie nicht haben. Sie bringen auf die Bühne, was es braucht, um – endlich mal – über Geld zu sprechen: ihre Sparbücher, Aktienzertifikate, Schuldscheine, Gehaltszettel, Kontoauszüge, den gestrigen Saldo und ihr letztes Hemd. Und sie werden Sie im Publikum konfrontieren mit Kontoständen, mit roten und schwarzen Zahlen, mit Summen, Bilanzen und monetären Werten.
Die Spur des Geldes führt die zwölf Spielerinnen und Spieler in einen Tresorraum. Diesen gilt es zu knacken und einzusteigen in den Erinnerungsspeicher des eigenen Geldlebens: Das erste Taschengeld, das erste selbstverdiente Lehrlingsgehalt, die ersten 100 Westmark, der erste Gehaltsbonus, der erste Tausender Gewinn auf dem Börsenparkett. Lebensgeschichten lassen sich auch als Geldgeschichten erzählen. Die Spieler und Spielerinnen auf der „Cash“-Bühne offenbaren ihre Geldbiographien. Sie beichten von Luxusurlauben und der verzockten Million. Sie erzählen von der wundersamen Vermehrung des Euros in der Einwanderer-Community, von reichen Russen und armen Schweinen. Sie berichten von Prostitution im kleinen und von Aktienhandel im großen Rahmen. Sie wissen um den üblen Geruch des Geldes und die schwarzen Spuren, die die Ostpfennige auf den Fingern hinterließen. Sie zählen Eins und Eins zusammen, schreiben rote Zahlen, rechnen, tauschen, spekulieren, demonstrieren und bilanzieren. Bezahlen lassen sie sich dafür mit der Aufmerksamkeit und der Gunst des Publikums: Was hat dieser Theaterabend eigentlich gekostet? Und, was ist Ihnen dieser Abend wert? „Cash“ setzt alles auf eine Karte.
Besetzung:
Co-Regie Sinje Kuhn
Bühne und Kostüm Tatjana Kautsch
Musik Sven Kaiser
Dramaturgie Sinje Kuhn
Premiere am 28. März 2013 im Kleinen Haus 3
"Die neuen Leiden des jungen W." von Ulrich Plenzdorf
Die neuen Leiden des jungen W. wurde 1972 in der DDR uraufgeführt und in West-deutschland verfilmt. Es war Mitte der siebziger Jahre eines der meistgespielten deutschen Theaterstücke und prägte Generationen von Jugendlichen in Ost- und Westdeutschland.
Inszenierung: Ramin Anaraki
Bühne und Kostüme: Tatjana Kautsch
Dramaturgie: Barbara Bily
mit Sarah Bonitz, Philipp von Mirbach und Ulrich Rechenbach
Fotos: Nik Schölzel und Tatjana Kautsch
Premiere am 22.11.2013
Die neuen Leiden des jungen W. – In Augsburg reanimiert Ramin Anaraki den einstigen Theaterhit von Ulrich Plenzdorf mit Leichtigkeit
Augsburg, 22. November 2012. So etwas gibt es heutzutage fast nicht mehr: Dass sich ein Stück zu einem Mega-Hit entwickelt und unzählige Male inszeniert wird. Vor vierzig Jahren war das mit "Die neuen Leiden des jungen W." der Fall. Die spannende Frage ist: Kann man damit jetzt noch etwas erzählen? Die Antwort klingt einfach: Es geht – wenn man den richtigen Hauptdarsteller hat. Ulrich Rechenbach räumt gleich zu Beginn auf, er macht die Sicht frei. Die Bühne, die Tatjana Kautsch gebaut hat, dominiert ein Holzgerüst, das mit Folien behängt ist. Die werden weggerissen und säuberlich zur Seit gelegt. Dazu aus dem Off Stimmen, die sich über die Hauptperson – Edgar Wibeau – unterhalten, posthum, er ist schon gestorben. Was ihn nicht davon abhält zu unterbrechen, Sachverhalte richtig zu stellen. Ulrich Rechenbach kann der Technik Anweisungen geben. Aus ihm sprudelt es heraus, er hat der Welt eine Menge mitzuteilen und das auf eine sympathische, offene Art, mit der er schon nach zehn Sekunden nicht mehr verlieren kann und jeder im direkt angesprochenen Publikum ihm alles abnehmen würde.
Trau keinem über 30!
3./4./5. Mai, LOT Theater Braunschweig
15./16./17. Juni, Theaterhaus Hildesheim
27. Mai, 16h und 20h Studiobühne Köln
28./29./30. Juni, Theaterwerkstatt Hannover
BÜHNE: Dominik Steinmann.
KOSTÜM: Tatjana Kautsch.
LICHT: Kirsten Rohloff.
MUSIK: Friedrich Greiling.
PRODUKTIONSLEITUNG: Maike Tödter.
FOTOS: Gernot Wöltjen und Tatjana Kautsch.
DER GOLDENE DRACHE AM THEATER AUGSBURG
...GeWoNNeN...
Niedersachsen beste Off-Produktion ausgezeichnet
Best of Fräulein Wunder AG
Hannover, 9. Oktober 2011. Wie die Stiftung Niedersachsen meldet, ging gestern Best Off, das Festival Freier Theater der Stiftung Niedersachsen mit der Vergabe eines Preisgeldes von 5.000 Euro an das Hildesheimer Theaterkollektiv Fräulein Wunder AG für ihre Inszenierung Auf den Spuren von... Eine Reise durch die europäische Migrationsgeschichte zu Ende.
Die Festivaljury bestehend aus Angela Glechner von Kampnagel in Hamburg, Kathrin Veser vom Berliner Hebbel am Ufer und Niels Ewerbeck vom Theaterhaus Gessnerallee in Zürich lobte die intelligente Annäherung an das Thema Migration und die gelungene kreative Umsetzung. Jurymitglied Kathrin Veser vom Theater Hebbel am Ufer in Berlin begründete die Wahl auch mit der besonders gelungenen Umsetzung von Punkten, die die Freie Szene auszeichnet: Recherche zu einem gesellschaftlich relevanten Thema, kreative Nutzung des Raums sowie partizipatorische Elemente.
Vom 6. bis 8. Oktober 2011 waren folgende sechs von einer Fachjury ausgezeichnete Inszenierungen aus Niedersachsen in Hannover zu sehen gewesen: Theater Fensterzurstadt "Die Nacht, die Lichter", unitedOFFproductions "Das letzte Abendbrot", Fräulein Wunder AG "Auf den Spuren von...", machina eX "15.000 Gray", Theater Karo Acht "Das Glück kommt wie ein Donnerschlag", Theater Fadenschein "Tür auf Tür zu". Die Theatergruppen erhielten jeweils ein Preisgeld von 10.000 €.
Die Auswahljury bestand in diesem Jahr aus Lavinia Francke (Festival Theaterformen), Dr. Ole Hruschka (Leibniz Universität Hannover), Prof. Dr. Annemarie Matzke (Universität Hildesheim), Marc Prätsch (Regisseur), Christiane Richers (Theater am Strom Hamburg), Daniela Koß (Stiftung Niedersachsen). Das Festival wird in Zukunft alle zwei Jahre stattfinden.
(jnm)